• Beitrag veröffentlicht:9. November 2021
  • Beitrags-Kategorie:Allgemein
  • Lesedauer:7 min Lesezeit

Wer lebt denn da in unserem Darm?

In den letzten Seminaren, an denen ich teilgenommen habe, haben wir uns viel mit dem Thema „Darmgesundheit und Darm-Hirn-Schranke beschäftigt“. Eine kleine Zusammenfassung möchte ich hier mit Dir teilen. Es ist mir wichtig, dass so viele Menschen wie möglich davon in Kenntnis gesetzt werden. Denn für viele Zivilisationserkrankungen liegt eben genau hier der Ursprung. Jeder kann mit einer typgerechten und gesunden Lebensweise dazu beitragen, gesund zu bleiben beziehungsweise gesund zu werden. Die Verantwortung muss ein jeder selbst für sich übernehmen. Dazu möchte ich mit diesem Blog eine Unterstützung geben.

Zahlen – Daten – Fakten

  • 99 % unserer Bakterien sitzen im Darm
  • Mikrobiom besteht aus Bakterien und Pilzen
  • Dysbalance kann zu Krankheiten und Allergien führen
  • beeinflusst das Körpergewicht
  • wichtig für unser Immunsystem
  • Antibiotika und andere Medikamente wie Säureblocker zerstören die Darmflora
  • Stress, ungesunde Ernährung wie Fast Food und Alkohol wirken sich ebenfalls ungünstig aus
  • Mikroorganismen vom Mundraum bis zum Enddarm
  • bis zu 2 kg Mikroben leben in uns
  • bis zu 12 Monaten und länger kann ein Wiederaufbau der Darmflora andauern
  • unsere guten Darmbakterien brauchen Ballaststoffe
  • die schlechten Darmbakterien lieben Zucker
  • beste Verhältnis von guten und schlechten Darmbakterien liebt bei 85:15
  • Sport trainiert nicht nur Muskeln sondern auch unser Immunsystem

Die Gesamtheit aller Mikroorganismen, alle Bakterien und Pilze, bezeichnet man als Mikrobiom. Sie tragen als aktive Helfer zum ganzheitlichen und geistigen sowie körperlichen Wohlbefinden bei. Das Mikrobiom schützt unsere Haut vor äußeren Einflüssen, wie Keime und ungünstige Umweltfaktoren. Es sorgt für eine natürliche gesunde Hautbarriere.
Im Magen-Darmbereich unterstützt das Mikrobiom die Erhaltung unserer Schleimhäute und genau darum soll es in diesem Beitrag gehen. Denn der Darm ist nicht nur wichtig für unsere Verdauung sondern nimmt auch einen großen Teil unseres Immunsystems ein.

Wie gesagt, die kleinsten Helfer in uns nennen wir Mikroben. Es sind lebende Bakterien im gesunden Menschen und unterstützen unsere Gesundheit. Ohne diese Einzeller wäre das Leben als Mensch überhaupt nicht möglich. In der Medizin wurde dieses Thema noch vor nicht allzu langer Zeit noch sehr stiefmütterlich behandelt und war mit vielen Tabus belegt. Die derzeitigen Forschungsergebnisse sind jedoch überwältigend. Mittlerweile weiß die moderne Medizin, dass hier der Ursprung für viele Zivilisationserkrankungen zu finden ist.

Das Mikrobiom und warum ist für uns so wichtig ist

Allein im Darm leben bis zu zwei Kilo Mikroben. Unser Darm, ein circa 6 m langer Schlauch, beherbergt circa 100 Billionen Bakterien. Mittlerweile kennt man 1000 unterschiedlichen Arten von Darmbakterien, die sich in den vielen Falten der Darmwand ansiedeln. Die Zusammensetzung dieses Mikrobioms ist individuell und entwickelt sich in den ersten Lebensjahren und bleibt je nach Lebensweise relativ stabil. Der Mensch besteht aus mehr Bakterien als aus körpereigenen Zellen. Über die vielen Jahre der Evolution haben sie sich als Symbiose mit uns weiter entwickelt. Die Darmflora spielt eine wichtige Rolle bei der Verdauung, nimmt großen Einfluss auf unser Immunsystem und schützt uns vor bösartigen Keimen. Neben Umwelteinflüssen und Ernährungsformen spielt auch die Genetik eine Rolle über die Zusammensetzung unseres Mikrobioms.

Unsere veränderten Essgewohnheiten spielen eine nicht unerhebliche große Rolle. Fast Food, Industrienahrung, fertige Lebensmittel, künstliche Zusatzstoffe, Giftstoffe, Pflanzenschutzmittel und Schwermetalle, hormonähnliche Substanzen aus Plastik, Nikotin, anhaltender Stress und viele andere Dinge zerstören unsere Darmflora und stärken gleichzeitig aber auch die nicht so freundlichen Bakterien.
Daher kennen wir auch die Sätze wie: „Die Gesundheit sitzt im Darm – die Krankheit auch“; „Ist der Darm gesund ist auch der Mensch gesund.“; „Du bist was du isst.“

Wir sind was wir essen

Kinder und Tiere nehmen instinktiv alles in den Mund. Die Bakterien, die sich dann im Darm ansiedeln, schützen und trainieren unser Immunsystem, um nicht, wie beispielsweise bei einer Allergie übersensibel zu reagieren.
In unserer westlichen Lebensweise sehen wir zu viel Hygiene, unausgewogene Ernährungsweise, zu viele Medikamente, vor allem Antibiotika. All diese Dinge nehmen negativen Einfluss auf unsere Darmgesundheit. Die ganzen Effekte der Immunschwäche werden sichtbar. Autoimmunerkrankungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Allergien und auch komplexere Erkrankungen. Viele Erkrankungen werden mit einer Darmdysbiose in Verbindung gebracht. Beispielsweise chronische Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Gelenkerkrankungen und Haut- und Nervenleiden, Demenz, Diabetes, Parkinson und kardiovaskuläre Erkrankungen. Das was wir durch den Mund aufnehmen gelangt in unseren Körper und wenn dieser nicht intakt ist nehmen wir zu viele Giftstoffe auf und das bestimmt die Qualität unserer Bakterien. Es kommt zu einer eindurchlässigen Darmwand, das so genannte Leaky-Gut. Durch diese durchlässige Darmwand gelangen Mikropartikel in die Blutbahn, da wo sie nicht hingehören. Der gesamte Verdauungsapparat kann dann nicht mehr richtig funktionieren und lässt nicht nur die guten Nährstoffe sondern eben auch Schadstoffe durch. Ob man an einem Leaky-Gut-Syndom leidet, lässt sich mit einem Zonulin-Test feststellen. Dieser Test kann bei deinem Hausarzt oder über einen Selbsttest von zu Hause aus durchgeführt werden. Weiter unten habe ich für dich einen Gutscheincode der Firma cerascreen®.

Ein neugeborener Mensch bringt noch nicht ausreichend Bakterienstämme mit. Der erste Kontakt mit dem Mikrobiom erfährt das neugeborene Kind bei seiner natürlichen Geburt. Auch mit der Muttermilch, bestenfalls durch das direkte Stillen, wird die Darmflora positiv beeinflusst. Wir können häufig einen Unterschied erkennen, ob ein Kind auf natürlichem Weg zur Welt gekommen ist oder per Kaiserschnitt. Kinder, die durch einen Kaiserschnitt auf die Welt gekommen sind, sind häufiger anfällig für Erkrankungen und allergische Reaktionen.

Bis zum Alter von zwölf Jahren wird die Darmflora des Menschen aufgebaut und geprägt. Zu viel Fast Food oder zu viele Medikamente zerstören das Mikrobiom. Frühzeitig erkannt, kann die Darmflora aber auch wieder aufgebaut werden. Dies ist immens wichtig, denn eine gesunde Darmflora nimmt einen großen Einfluss auf unsere körperliche Gesundheit und sogar auf unsere Psyche. Würde man das Mikrobiom austauschen, so würde sich auch das Verhaltensmuster der Menschen ändern. Dies hängt mit dem Phänomen der Darm-Hirn-Schranke zusammen.

Die Verbindung von Darm und Gehirn

Mittlerweile ist bekannt, dass die Organe Gehirn und Darm miteinander kooperieren. Hier sprechen wir dann von der so genannten Darm-Hirn-Achse. Viele Erkrankungen des Gehirns gehen mit Darmbeschwerden einher. Menschen beispielsweise mit einer Morbus-Parkinson-Erkrankung leiden häufig unter Obstipation, die der eigentlichen Hirnerkrankung bereits um Jahre voran gegangen ist.
Mit den Molekülen, die in über die Blutbahn durch die Darm-Hirn-Achse ins Gehirn gelangen, kommt es zum Einfluss der Psyche. Launen, Angstzustände aber auch Appetit und andere Effekte werden erkennbar. Die Darmflora nimmt so auf jeden Fall Einfluss auf Psyche und Wohlbefinden. Es macht daher durchaus Sinn, bei Menschen mit psychischen Problemen, Verhaltensstörungen und Stimmungsschwankungen auch auf den Darm zu schauen.
Da in unserer heutigen Zeit die Nahrungsaufnahme eine Hauptbeschäftigung geworden ist, können wir genau hier körperlichen Erkrankungen entgegenwirken. Blähungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Allergien, Übergewicht, Untergewicht, Nährstoffdefizite, Reizdarm, entzündliche Erkrankungen wie Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa sowie extreme Entzündungen im Darm sind Anzeichen einer negativ verschobenen Darmflora. Der Körper kann die guten Bakterien als Feinde ansehen und sich ähnlich wie bei einer Allergie auswirken. Auch bei einer Parkinsonschen Erkrankung, Demenz, Diabetes oder kardiovaskulären Erkrankungen sehen wir häufig eine negativ verschobene Darmflora. Aus diesem Grund sollte es unser Bestreben sein, uns um unser Immunsystem beziehungsweise für ein gesundes Darmmilieu kümmern. Dies allein entscheidet darüber, ob wir gesund bleiben oder krank werden.

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